Klares Bekenntnis der Harzer Grünen für Verbleib der Geburtshilfe am Standort Quedlinburg
Seit geraumer Zeit wird über eine Umstrukturierung des Harzklinikums diskutiert, leider meist im Verborgenen. Was davon durchgesickert ist, kann in verschiedenen Pressemeldungen nachverfolgt werden, z.B.:
Zu den dort zitierten letzten Beschlüssen des Aufsichtsrates erklärte Prof. Dr. Bernhard Zimmermann, Vorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Harzkreis und der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag, in einer Pressemitteilung vom 18.12.:
„Der gestriger Tag war ein schwarzer Tag für Familien in Teilen des Harzkreises. Der Wegfall von Entbindungsmöglichkeiten und stationären pädiatrischen Behandlungen am Quedlinburger Standort des Harzklinikums werden starke Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeit von Kindern und Familien haben. Wir erwarten, dass Entscheidungen von einer solchen Tragweite nicht hinter verschlossenen Türen, sondern unter Einbeziehung der politischen Willensbildung im Kreistag gefasst werden. Es bleibt wichtig, dass das Harzklinikum in unserer kommunalen Trägerschaft bleibt. Damit strukturelle Fragen, die die Versorgung der Bevölkerung mit grundlegenden Gesundheitsdienstleitungen betreffen, nicht allein aus wirtschaftlichen Überlegungen entschieden werden. Allein diese Steuerungsfähigkeit macht für die Bevölkerung den Unterschied zu privaten Klinikanbietern aus. Diese Beratung ist hier nicht passiert. Wir halten es im Interesse der Menschen in der Region nach wie vor für wesentlich, dass sowohl stationäre pädiatrische Behandlungsmöglichkeiten, als auch die Geburtshilfe auch am Standort Quedlinburg erhalten bleiben und werden uns weiter auf allen Ebenen dafür einsetzen.“
Hier gibt es die Pressemitteilung zum Herunterladen.
Entsprechend äußerte sich auch Susan Sziborra-Seidlitz, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen-Anhalt und Vorsitzende der Stadtratsfraktion Bürgerforum/Grüne/QFW in Quedlinburg:
"Die Stärke kommunaler Kliniken liegt in der politischen Beratung und Steuerungsfähigkeit von Entscheidungen. Die geplanten Umstrukturierungen, die das Ende der Geburtshilfe und die massive Reduzierung der Kinderklinik in Quedlinburg beinhalten, ist keine Entscheidung, die nur die Wirtschaftlichkeit des Klinikums betrifft. Diese Entscheidung hat große Auswirkungen auf die Lebensrealität von Familien in der Welterbestadt Quedlinburg. Eine Entscheidung darüber gehört in den politischen Raum, nicht hinter verschlossene Türen."
Im Zentrum des Streits steht vor allem das Angebot an Gynäkologie und Geburtshilfe am Standort in Quedlinburg
Hierzu erklärt Susan Sziborra-Seidlitz:
"Geburtshilfe und Kinderklinik sind Daseinsvorsorge. Sie müssen an beiden Standorten des Harzklinikums erhalten bleiben!"